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Deutsche Sammlung
 

Deutsche Sammlung 1945
 
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Daten

Daten   Gliederung   Parteitage   Wahlteilnahmen   Geschichte   Programm   Periodika   Logos/Bilder/Eindrücke  

  Daten oben
   
Gründung:
 
Vorstand:
 
 
Herbst 1945 (3)
 
1. Vors.: Hans Ewers (*5.4.1887 Lübeck †29.12.1968 ebd.)     (Rechtsanwalt)
2. Vors.: Dr. Schwartz (Rechtsanwalt)
Geschäftsführer: Horenkohl
 
(2,4)  
 
  Auflösung:
 
Mitgliederzahl:
 
14.2.1946 (Fusion) bzw. 22.3.1946 (1)
 
?

  Gliederung oben
 

 
Gemäß den vorliegenden Informationen bestand die Deutsche Sammlung nur aus dem Lübecker Verband (1,2).

 

  Parteitage oben
   
(? 1945)
 
(wenn, dann vermutlich in Lübeck) (1)
 
 

  Wahlteilnahmen oben
   

 

  Geschichte oben
 

 
Unter Vermittlung des damaligen Pastors Gülzow der lutherischen Gemeinde in Lübeck (2) und auf Initiative von Hans Ewers bildete sich aus Kreisen der einstigen DNVP sowie der Deutschen Volkspartei DVP in der Hansestadt im Herbst 1945 die Deutsche Sammlung . Wie viele Nachkriegsgründungen war der auf den Lübecker Raum begrenzten Organisation nur eine kurze, wenn auch nicht ganz unerfolgreiche, Lebensdauer beschieden (1). So konnten sich Vertreter der Vereinigung beispielsweise bei den Neuwahlen der dortigen Industrie- und Handelskammer gegen Kandidaten der ebenfalls noch jungen CDU durchsetzen (3).
Zum Vorstand der deutschen Sammlung gehörten die Rechtsanwälte Hans Ewers (einst DVP) und Dr. Schwartz (einst Kreisvorsitzender der DNVP in Prenzlau) sowie der frühere Geschäftsführer des Alldeutschen Verbandes Horenkohl (1). Mit Propst Pautke hatte man zudem einen der führenden Geistlichen der Lübecker Landeskirche in seinen Reihen (2).
Die britischen Militärbehörden sahen in der Deutschen Sammlung eine "ultranationalistische" Vereinigung, "die eine mögliche Feindschaft gegen die Militärregierung" sein könnte. Aus diesem Grunde lehnte sie den am 25. September 1945 eingereichten Lizenzierungsantrag im November ab (2). Andere ordneten die Partei dem national-konservativen Lager zu (3, S.17).
Fusionsverhandlungen zwischen der Deutschen Sammlung und der örtlichen CDU scheiterten. Für Letztere stand sie zu weit rechts; Hans Ewers wiederum wähnte die Christdemokraten zu nahe an der ANTIFA (2,5). Mehr Übereinstimmungen gab es hingegen mit Reinhold Wulle´s Deutschen Aufbau-Partei DAP. Nebst weiterer Parteien beteiligte sich die Deutsche Sammlung am 14. Februar 1946 in Mülheim an der offiziellen Gründung der DAP. Unter Beibehaltung des alten Namens bildete sie deren Lübecker Kreisverband (1); wandelte sich mit dem Zusammengehen der DAP mit der Deutschen Konservativen Partei am 22. März in einen DKP-Kreisverband; um dann am 11. November 1947 Teil der Deutschen Partei DP zu werden (1,4).
Hans Ewers saß für die DP von 1949 bis 1953 im Deutschen Bundestag (4).

 

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Quellenverzeichnis:
 
(1) Hans W. Schmollinger: Die Deutsche Konservative Partei - Deutsche Rechtspartei in: Parteienhandbuch, Hrsg. Richard Stöss, Westdeutscher Verlag, Opladen 1984, S. 987/988.
(2) Hansjörg Buss: Entjudete Kirche; Die Lübecker Landeskirche zwischen christlichem..., Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2011, S. 444 ff.; aus Google books, abger. 10.11.2014
(3) Konrad Adenauer Stiftung, www.kas.de > Gründung der CDU in der Hansestadt Lübeck, S. 16 ff., abger. 10.11.2014
(4) Wikipedia.de > Hans Ewers, Stand 4.9.2013
(5) Lübecker Nachrichten vom 21.9.1946; gefunden in (2)
 

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