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Die Partei "Auch wir sind das Volk: Die Rentner", AVR konstituierte sich
am 2. April 2009 auf einer Sitzung
im Landgasthof Ochsen im badischen Sinzheim; die Gründungsversammlung hingegen fand schon am
26. März des gleichen Jahres, ebenfalls in Sinzheim statt. Gründungsmitglieder
waren neben dem Vorsitzenden Uwe Heins, Anne Deutschmann, Rolf Pilarski und Heinz Boeßler.
Das Parteikürzel AVR stand für "Auch wir sind das Volk: Die Rentner. Der Name entsprang
sozialpädagogischen Gründen. An Aktivitäten bot die Partei monatlich stattfindende Stammtische an.
Ausgangspunkt der Gründung war eine Rentner-Diskussionsrunde in Sinzheim über die "Berliner Flickschusterei".
Zum Ziel nahm man sich die Lösung sozialer Probleme durch nachhaltigere Konzepte. Die
Rückbesinnung auf das Grundgesetz, welches bezüglich der Artikel 1 (Menschenwürde/-rechte), 3 (Gleichheit vor dem Gesetz) sowie
Artikel 12 (Berufsfreiheit; Verbot der Zwangsarbeit) nach Auffassung der Partei mißachtet wird, war eines ihrer
Hauptanliegen. Im Einzelnen:
 
zu Artikel 1: So verstießen die Rentenversicherungskassen (BfA/LVA) gegen die Menschenwürde/-rechte
der Sozialversicherungsnehmer.
zu Artikel 3: Das Absenken der Otto-Normalverbraucher-Nettorente seit dem Jahre 2000, bei gleichzeitiger
Anhebung der Diäten der Parlamentarier 2008 und 2009 mit der Folge höherer Pensionen jener im Alter,
widerspräche dem Gleichheitsgrundsatz.
zu Artikel 12: Die zunehmende Verarmung der Rentner durch die Sozialgesetze und sinkenden Renten führe
zu der Notwendigkeit des Hinzuverdienens, einer Arbeit wider Willen.
 
Das fehlende Medienecho hinsichtlich des sozialen Dilemmas sowie die
schlechten Wahlergebnisse der "Rentner"-Parteien bestärkte die AVR, sich
Mitte 2009 nach Kooperationspartnern umzusehen, mit dem Ziel eines Runden Tisches.
Da das bestehende Wahlgesetz Wahlbündnisse hingegen verbiete, blieb nur der Weg
des Zusammengehens.
Zum Treffen am 20. Januar 2010 in Bruchsal wurden die Rentnerinnen und Rentnerpartei (RRP),
die RENTNER-PARTEI (RENTNER), die Parteien 50Plus Das Generationen-Bündnis (50Plus),
Allianz der Mitte (ADM) sowie Wir Rentner machen Mobil (WRMM) eingeladen.
Wegen der großen Übereinstimmungen und da nur Vertreter der RRP zum "Runden Tisch" erschienen waren
(Norbert Kandziora/Herr Räth für die RRP, Uwe Heins/Heinz Boeßler für die AVR), faßte die AVR
den Entschluß, sich
der Rentnerinnen und Rentnerpartei, RRP, anzuschließen (4). Die
Fusion erfolgte am 20. Januar 2010; alle AVR-Mitglieder traten der RRP bei, um fortan
deren Bezirksverband Karlsruhe zu bilden (4).
 
Noch vor dem RRP-Beitritt plante die AVR sich an der Bundestagswahl 2009 zu beteiligen.
Als Wahlkreiskandidaten hatte man bereits Rolf Pilarski und für die Landesliste
,neben Herrn Pilarski, Uwe Heins aufgestellt. Die Auflösung der AVR machte dieses Ansinnen
hinfällig, die Beteiligungsanzeige wurde zurückgezogen.
 
(3)
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