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  Gründung
  1945-49  
  1950-54     1955-59  
  1960-64     1965-69  
  1970-74     1975-79  
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SEW
Sozialistische Einheitspartei Westberlins
 

Logo Sozialistische Einheitspartei Westberlins
 
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Daten

Daten   Gliederung   Parteitage   Wahlteilnahmen   Geschichte   Programm   Verlautbarungen   Veröffentlichungen/sonstige   Periodika   Logos/Bilder/Eindrücke  

  Daten oben
   
Gründung:
 
Vorstand:
 
 
24.11.1962 als SED-W(4)
 
Stand
 
Vorsitzende:
  1962-78: Gerhard Danelius (*2.4.1913 †18.5.1978)
  1978-89: Horst Schmitt (*3.9.1925 † 22.4.1989)
  1989-90: ?
 
(6,7)  
 
  Auflösung:
 
 
Mitgliederzahl:
28./29.4.1990:
Umbennenung in Sozialistische Initiative (2)
 
1961: 8000 (4)
1965: 5400 (4)
1967: 7100 (4)
1968: 7000 (4)
1971: 6000 (4)
1972: 7000 (4)
1974: 7500 (1e)

  Gliederung oben
 

 
Stand
 
Kreisverbände:
 
12 (1c)
 
 
Jugendorganisation:
 
Freie Deutsche Jugend Westberlins (FDJW) (vor Dezember 1971 als Freie Deutsche Jugend FDJ, ab Mai 1980 als Sozialistischer Jugendverband Karl Liebknecht)
(4,5)
 

 

  Parteitage oben
   
soweit ermittelt:
 
22.-24.5.1970
20.-22.10.1972
15.-17.11.1974
15.-17.4.1977
18.7.1978
15.-17.5.1981
25.-27.5.1984
15.-17.5.1987
16.-18.2.1990
28.-29.4.1990
 
 
 
II.* Parteitag in Neukölln
III. Parteitag in Neukölln
IV. Parteitag in Neukölln
V. Parteitag in Neukölln
Außerordentlicher Parteitag in
VI. Parteitag in
VII. Parteitag in
VIII. Parteitag in
Außerordentlicher Parteitag in
Fortsetzung außerord. Parteitag in (Umbennenung)
 
(2,3-3d)
 
* Der I. Parteitag wurde noch unter dem alten Titel SED-W abgehalten.
 
 

  Wahlteilnahmen oben
   
soweit ermittelt:
 
 
Abgeordnetenhauswahlen Berlin
 
14.3.1971: 33845 Stimmen (2,3%)
2.3.1975: 25105 St. (1,8%)
18.3.1979: 13744 St. (1,1%)
10.5.1981: 8176 St. (0,6%)
10.3.1985: 7731 St. (0,6%)
29.1.1989: 6875 St. (0,6%)
 
(5)
 
 

  Geschichte oben
 

 
Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins (SEW) war der neue Name der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands-Westberlin (SED-W), der als Folge eines Beschlußes des außerordentlichen Parteitages vom 15. Februar 1969 entstand. Diese wiederum ging am 14. November 1962 aus dem Westberliner Teil der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) hervor. Dem zu Grunde lag u. a. die Abkehr der SED von der gesamtdeutschen hin zu einer reinen DDR Staatsbürgerschaft. Damit einher ging die Dreistaatenthese des Landes, ergänzt "um eine West-Berlin einschließende Dreivölkertheorie". Der weitere Gebrauch des Buchstabens D im Parteinamen erschien deshalb zunehmend deplatziert. Es bliebe anzumerken, daß die Festlegung auf ein bestimmtes Gründungsdatum durchaus unterschiedlich gesehen werden kann, da die Abnabelung der Partei von der Ostberliner bzw. Groß-Berliner SED ein sich über Jahre hinziehender, schleichender Prozeß gewesen war. Parteienlexikon.de hat den oben genannten Tag aufgrund der zu diesem Zeitpunkt durchgeführten Namensänderung sowie der Abhaltung des I. Parteitages 1966 gewählt (1c,2,4).
Im Februar 1990 sollte die SEW aufgelöst werden, wofür sich sich auf dem Parteitag aber nicht die dafür notwendige 2/3 Mehrheit fand. Zwei Monate später vollzog die Sozialistische Einheitspartei Westberlins eine abermalige Umbenennung. Jetzt lautete die neue Bezeichnung "Sozialistische Initiative" (2).

 

  Periodika oben
   
soweit ermittelt:
 
Konsequent
 
12/1969 - ? (min. 1986)
vierteljährlich, Auflage 2000 - 3000 Ex.
Ferner erschienen unter diesem Titel einige Sonderbände (u. a. Nr. 3>1974, Nr. 7>1/1989
 
 
Neue Zeitung
 
5 Ausgaben von Nov. - Dez. 1989
vormals unter dem Titel "Die Wahrheit"
 
 
Protokolle der Parteitage
 
ermittelt: 1970, 1972, ,1974, 1977,... (3-3d)
 
 
Die Wahrheit
 
15.11.1955 - 11/1989
11/1989 Umbenennung in "Neue Zeitung"
anfänglich wöchentlich, dann täglich, Auflage max. 20000 Ex.
 
 
 
Die Klarheit*
 
7 Ausgaben von 1979 - 1980 (darunter die Nummern 5 und 6/1980 als Sonderausgaben
außerdem 1 Sonderheft & im Dez. 1980, nach dem Ende der "Klarheit-Gruppe", wurde ein weiteres Blatt von anderen Herausgebern unter diesem Titel veröffentlicht.
Auflage 500 Ex.
*Bei diesen Publikationen handelte es sich nicht um offizielle SEW-Veröffentlichungen, sondern hinter "Der Klarheit" standen überwiegend Parteimitglieder die von der Parteilinie abweichende Auffassungen vertraten. (5b)
 
(1d,5,8)
 
 

  Logos/Bilder/Eindrücke oben
   
Parteilogo Stand 1972 (3)
 
Logo SEW

 
 
 

 
 

 
 
 
   
Quellenverzeichnis:
 
(1) Peter Müller: Sozialistische Einheitspartei Westberlins, in "Parteienhandbuch, Westdeutscher Verlag, Opladen 1984, S. 2247
(1b) ebd., S. 2248
(1c) ebd., S. 2246ff.
(1d) ebd., S. 2271
(1e) ebd., S. 2270
(2) http://sew-dokumente.org/ > Zeittafel, abg. 18.8.2016
(3) SEW, Protokoll der Verhandlungen des III. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins, Zeitungsdienst Berlin, Verlags- und Druckerei-GmbH, 1972, (im HA)
(3b) SEW, Protokoll des II. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins, Zeitungsdienst Berlin, Verlags- und Druckerei-GmbH, 1970, (im HA)
(3c) SEW, Protokoll der Verhandlungen des IV. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins, Zeitungsdienst Berlin, Verlags- und Druckerei-GmbH, 1974, (im HA)
(3d) SEW, Protokoll der Verhandlungen des V. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins, Zeitungsdienst Berlin, Verlags- und Druckerei-GmbH, 1977, (im HA)
(4) Horst W. Schmollinger/Richard Stöss, Die Parteien und die Presse der Parteien und Gewerkschaften, Verlag Dokumentation Saur, München 1975, S. 250/251.
(5) Wikipedia.de, Sozialistische Einheitspartei Westberlins, Stand 30.12.16
(5b) ebd., Die Klarheit, Stand 27.7.16
(6) ebd., Gerhard Danelius, Stand 20.12.15
(7) ebd., Horst Schmitt, Stand 27.8.13
(8) Olav Teichert, Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins. Untersuchung der Steuerung der SEW durch die SED. kassel university press, 2010, ISBN 978-3-89958-994-8, S. 199
 

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