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  Gründung
  1945-49  
  1950-54     1955-59  
  1960-64     1965-69  
  1970-74     1975-79  
  1980-84     1985-89  
  1990-94     1995-99  
  2000-04     2005-09  
  2010-14     2015-19  
 
 
 
 

EAP
Europäische Arbeiterpartei
 

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Daten

Daten   Gliederung   Parteitage   Wahlteilnahmen   Geschichte   Programm   Verlautbarungen   Periodika   Logos/Bilder/Eindrücke  

  Daten oben
   
Gründung:
 
Vorstand:
 
 
23.12.1974 (1b)
 
Stand 12.8.1980
 
Vorsitzende: Helga Zepp-LaRouche (*25.8.1948, Journalistin)
    (von 1974 - 86)
    (bis '77 unter ihrem damaligen Namen Helga Ljustina)
1. Stellv.: Uwe Friesecke
2. Stellv.: Hans Bandmann
Weitere: Anno Hellenbroich, Elisabeth Hellenbroich, Gabriele Liebig
 
(1,2,3b,4)  
 
  Auflösung:
 
Mitgliederzahl:
1986: Umbenneung in "Patrioten" (1c,4,5)
 
1976: 200 (1b)
1978: ca. 300 (1b)

  Gliederung oben
 

 
Stand Anfang 1975
 
Landesverbände:
 
  Nordrhein-Westfalen (3b)
 
 
Stand 2/1976
 
Landesverbände:
 
  Baden-Württemberg
  Bayern
  Bremen
  Hamburg
  Hessen
  Niedersachsen
  Nordrhein-Westfalen
  Rheinland-Pfalz
 
(3b)
 
 
Stand 12.8.1980
 
Landesverbände:
 
  Baden-Württemberg (Vors. Michael Weißbach)
  Bayern (Vors. Cäcilia Stalleicher)
  Bremen (Vors. Frank Hahn)
  Hamburg (Vors. Gustav Wiehnbröker)
  Hessen (Vors. Renate ?)
  Niedersachsen (Vors. Renate Müller)
  Nordrhein-Westfalen (Vors. Hartmut Cramer)
  Rheinland-Pfalz (Vors. Hildegard Wolf)
  Saarland (Elke Gregory)
  Schleswig-Holstein (Vors. Meinhard Zielke)
 
(1)
 
 

 

  Parteitage oben
   
u.a.
 
23.12.1974
15.4.1976
22.8.1976
8.-9.1.1977
25.3.1978
28.1.1979
18.-19.8.1979
13.7.1980
 
 
 
Gründungskongreß in Wiesbaden (3b)
1. Bundesparteitag in Wiesbaden (3b)
2. Bundesparteitag in Düsseldorf (3b)
Europa-Kongreß in Wiesbaden (3b)
3. Bundesparteitag in Mainz (3b)
1. a.o. Parteitag in Bonn (3b)
Europa-Konferenz in Kastel bei Mainz (3b)
4. Bundesparteitag in Eltville (3b)

 

  Wahlteilnahmen oben
   
soweit ermittelt:
 
 

 
 

  Geschichte oben
 

 
Hinter der Gründung der Europäischen Arbeiterpartei (EAP) am 23. Dezember 1974 in Wiesbaden stand der Vorsitzende der US-Labor Party (USLP) Lyndon Hermyle LaRouche Jr. (*1922 / [2b]). Von 1949 - 63 Mitglied der als trotzkistisch eingestuften Socialist Workers Party (SWP,) versuchte er nach seinem dortigen Ausscheiden aufgrund verschiedener Differenzen unter dem Pseudonym Lyn Marcus drei Jahre lang erfolglos eine neue Organisation aus Trotzkisten Europas sowie der SWP aufzubauen.
Es folgten Vorträge an der von ihm ins Leben gerufenen "Freien Hochschule". Er hoffte aus der Zuhörerschaft heraus, vorwiegend Studentinnen und Studenten der Columbia Universität, "eine lebensfähige, unabhängige sozialistische Gruppe aus dem Nichts" (3c) entwickeln zu können. Daraus bildete sich Ende 1967 innerhalb der Studentenvereinigung "Students for a Democratic Society" (SDS) das erste "Labor Committee". Eine gewisse Etablierung erfuhr das LC "während eines Studentenstreiks im April 1968 gegen die Zerstörung schwarzer Nachbarschaften durch den Ausbau der ... Universität" nebst deren Abhängigkeit von "Konzernen und Stiftungen", wie z. B. der Rockefeller-Stiftung.
Überhaupt warf LaRouche u. a. der Rockefeller-Familie einen zu großen Einfluß auf die Weltwirtschaft aufgrund ihrer Finanzmacht vor. Als Folge von Kontroversen mit der SDS über die Rolle der Rockefellers in der New Yorker Schulpolitik wurden er und sein Labor Committee daraus verbannt.
Nach einigen Machtwirren innerhalb des LC gelang es LaRouche dieses stärker auf seine Person auszurichten. 1971 erfolgte die Umbenennung in NCLC (National Caucus of Labor Committees). Gleichzeitig strebte man nach einer Ausdehnung über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus. So bestand bereits 1970 in der Alt-BRD ein winziger Ableger. Weiter Gestalt nahm das Projekt durch zwei Europareisen Lyndon LaRouches ab 1972 an. Im Sommer des Folgejahres mündeten seine Bemühungen schließlich in die Gründung der politischen Vereinigung "European Labor Committees" (ELC). Anschließend offerierte sich die ELC den oftmals zerstrittenen sozialdemokratischen und kommunistischen Parteien Europas als einender Kopf. Anbandelungsversuche an SPD und DKP (Deutsche Kommunistische Partei) wurden von den Auserkorenen allerdings zurückgewiesen. Daraufhin entschloß man sich zur Konstituierung einer neuen Partei, der EAP. Vorsitzende wurde Helga Ljustina, nach ihrer Heirat mit Lyndon LaRouche im Jahre 1977 Helga Zepp LaRouche. (3d)
Am 23. März 1986 entstanden daraus die "Patrioten für Deutschland" (Patrioten). Formell eine Neugründung, in der Sache handelte es sich aber um die Fortführung der Europäischen Arbeiterpartei unter anderem Namen. Sechs Jahre später änderte sich dieser ein weiteres Mal; fortan hieß die Partei "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" (BüSo) (1d,5). Vorsitzende war seit 1974 weiterhin Helga Zepp-LaRouche (2c.)
 
Ideologisches wie programmatisches Fundament der Europäischen Arbeiter-Partei bildeten ihre "Humanistischen Prinzipien" (1e).

 

  Periodika oben
   
Neue Solidarität
 
seit 1974 (3e)
 
 
 

  Logos/Bilder/Eindrücke oben
   
EAP Logo 1984 (6)
 
Logo EAP

 
 
 
Helga Zepp-LaRouche 1984 (6)
 
Helga Zepp-LaRouche 1984 

 
 
 
   
Quellenverzeichnis:
 
(1) Bundeswahlleiter, Unterlagensammlung der Parteien, EAP, Stand 12.8.1980, (im HA)
(1b) ebd., Ausgewählter Daten politischer Vereinigungen, EAP, Stand 31.12.1991, S. 81
(1c) ebd., Patrioten für Deutschland, S. 66
(1d) ebd., Stand 31.12.1992, Bürgerrechtsbewegung Solidarität, S. 19
(1e) ebd., Unterlagensammlung, EAP Statut vom 13.7.1980, S. 1 f.
(2) Wikipedia.de, Helga Zepp-LaRouche, Stand 8.10.15
(2b) ebd., Lyndon LaRouche, Stand 26.4.17
(2c) ebd., Bürgerrechtsbewegung Solidarität, Stand 4.7.17
(3) Michael Fichter, Die Europäische Arbeiterpartei, in: Richard Stöss (Hrsg.): Parteienhandbuch, Westdeutscher Verlag, Opladen 1984, S. 1271 - 1295
(3b) ebd., S. 1291
(3c) ebd., S. 1279, aus "Studien von Zeitfragen", 9/75, S. 14 u. 15
(3d) ebd., S. 1279 - 1281
(3e) ebd., S. 1294
(4) Alf Mintzel / Heinrich Oberreuter, Parteien in der Bundesrepubklik Deutschland, Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Band 282, Leske Verlag & Budrich, 2. Auflage, Opladen / Bonn 1992, S. 383 f.
(5) Frank Decker / Viola Neu, Handbuch der deutschen Parteien, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2013, S. 255 f.
(6) EAP Flugblatt "Kumpels, laßt Euch nicht für dumm verkaufen !", 1984, (im HA)
 

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